Um nach Phaselis zu gelangen fährt man die Hauptstraße
D 400 Richtung Antalya. In Antalya folgt man der Beschilderung Richtung Kemer
und Kumluca und bleibt dabei weiter auf
der D 400, die hinter Antalya die Küste entlang führt. Nach Kemer kommt der
kleine Urlaubsort Çamyuva und kurz danach zeigt ein Wegweiser links ab nach
Phaselis. Für die circa 120 Kilometer sollte man eine Fahrzeit von anderthalb
Stun- den einplanen.
Phaselis, mit seinen drei natürlichen Hä- fen, wurde
um 690 vor Christi gegrün- det.
Die Stadt war früher einmal ein bedeuten- der
Handelshafen an der Route von Ägyp- ten, Syrien und Grie- chenland.
Lange
Zeit gehörte die Hafenstadt dem persischen Reich an.
Phaselis erlebte in jener Zeit
ihre wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Ihre Lage war damals von hoher
strategischer Bedeutung.
333 vor Christi ergab sich Phaselis Alexan- der
dem Großen, der hier überwinterte.
Aus Dankbarkeit für die Gastfreundschaft
setze Alexander im Frühling 332 v. Chr. den Überfällen und Plünderungen der
in der Nähe gelegenen Stadt Thermessos ein Ende.
Als Alexander im Jahre 323 v.
Chr. verstarb, fiel Phaselis in die Hand der Ptolemäer.
Die Herrschaft über die Hafenstadt we- chselte anschließend
mehrfach, bevor Phaselis um 187 vor Christi unter römi- sche Regentschaft kam.
Im
1. Jahrhundert vor Christi verkam Phaselis zu einem Seeräubernest.
Grund
hierfür war, dass das nahe gelegene Antalya, zu dem man in Konkurrenz stand, in
dieser Zeit mächtig an Bedeutung als Handels- und Hafenstadt gewann.
In den Seeräuberkriegen wur- de Phaselis
zerstört.
Im Jahre 129 n. Chr. wurde die Stadt von Kaiser Hadrian mit sehr viel
Aufwand wieder auf- gebaut.
Ihm zu Ehren wurde ein monu- mentaler Torbogen an der
am Südhafen beginnenden Haupt- straße errichtet.
Die meisten der Ruinen, die
heute zu besichtigen sind, stammen aus jener Epoche.
In der Mitte des 7.
Jahrhun- dert häuften sich die Überfälle von Arabern und Piraten.
Hinzu kamen
einige zum Teil recht heftige Erdbeben, von denen sich Phaselis nicht mehr
erholte.
Die Stadt wurde von ihren Einwohnern verlassen
und diente im 10. Jahrhundert als Steinbruch für Antalya, dass damit seine
Stadtmauern erweiterte.
Neben einer herrlich- en Badebucht und
Picknickplätzen unter Pinien, gibt es eine Menge zu besichti- gen.
Ein kleines hellenis- tisches Theater mit einem
Bühnenhaus aus römischer Zeit, eine Stadtnekropole, drei Agoren und Reste einer
byzan- tinischen Basilika erwarten Euch hier.
Desweiteren gibt es Reste von Thermen und ein römisches Heizungssystem,
Zisternen, sowie Festungsmauern aus dem 3. Jahrhundert vor Christi entlang
einer 300 Meter langen Prachtstraße und ein 400 Meter
langes Aquädukt aus Kaisers Zeiten in Phaselis zu sehen.
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