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„Wahrlich, der Messias, Jesus, der Sohn Marias, ist der Gesandte Gottes und sein Wort, das er getan hat in Maria, und ein Geist von ihm.“
„Wahrlich, diejenigen, die glauben, die jüdisch, christlich oder sabäisch sind, die an Gott glauben und an den jüngsten Tag und Gutes üben, ihnen ist ihr Lohn bei ihrem Herrn; keine Furcht über sie, sie sollen nicht betrübt sein.“
So steht es geschrieben und nicht, wie man vielleicht meinen könnte, in der Bibel nein im Koran. Wer hätte das gedacht ? Auch ich habe nicht schlecht gestaunt. Ich bin sicher kein Koranschüler und schon gar nicht bibelfest, aber von je her neugierig und wenn man in diesen Büchern blättert und ein wenig liest, ist es schon erstaunlich wie viele Parallelen es gibt.
Gerade in unserer Zeit, in der kaum ein Tag vergeht an dem nicht über Muslime, meist fanatische, in den Nachrichten berichtet wird, ist man sehr schnell dabei etwas zu verurteilen. Meist geschieht so was dann aus Angst oder Unwissenheit. Grund genug, um sich auch `mal mit dieser Seite einer anderen Kultur zu beschäftigen.
Also rein in die Moschee und frech gefragt und siehe da, wir wurden nett und höflich behandelt, all´ unsere Fragen beantwortet und einiges erklärt.
Die Hände und Füße werden vor dem Besuch der Moschee draußen gewaschen, die Moschee wird nicht mit Schuhen betreten und jedes Feld auf dem grünen Teppich bietet einem Betenden Platz. Die Männer beten unten im großen Saal, die Frauen oben auf der Empore. Die Gebetszeiten sind an einer verzierten Tafel an der Wand abzu- lesen und der Imam ruft zum Gebet. Er führt gerne auch Besucher durch die Moschee. Dabei ist der Imam von Side kein verstockter und zugeknöpfter Priester, sondern ein Mann mit Familie, der mit beiden Beinen im Leben steht und keinerlei Vorurteile gegen Andersgläubige hat. Ganz im Gegenteil: Für weibliche Besucher hält er leichte Schleier bereit um Oberarme und Frisur leicht zu bedecken und wenn ein bisschen Knie zu sehen ist, wird einem der Zutritt auch nicht verwehrt.
Unser Fazit: Sehr interessant und besonders schön. Und Probleme gibt es eigentlich nur mit fanatischen Religionsanhängern, die meinen Ihre Mitmenschen missionieren zu müssen. Aber das kennen wir ja nicht nur aus dem Nahen Osten, sondern auch aus Irland, wo sich mitten in Europa Katholiken und Protestanten das Leben zur Hölle machen.
Zu finden ist die neue große Moschee von Side recht einfach. Sie befindet sich direkt gegenüber dem Marktplatz von Side, auf dem jeden Samstag Markt ist. Also fahrt da ruhig `mal hin, es lohnt sich !
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