Etwa 135 Kilometer von Side entfernt gibt es zwei recht beindruckende Tropfstein- höhlen zu besichtigen.
Der Weg führt von Side über die D 400 in Richtung Alanya. Wenige Kilometer hinter Manavgat geht es links ab in Richtung Konya. Von dort führt der Weg über eine gut ausgebaute Über- landstraße ins Taurusgebirge. Vorbei an Murtiçi, geht es Richtung Konya, immer die Hauptstraße ent- lang. Etwa 25 Kilometer vor der Stadt Seydiehir, direkt hinter einer Tankstelle, findet Ihr die Tinaztepe Maaralari.
Die Tinaztepe Höhlen wurden im Jahre 1968 von dem französischen Wissenschaftler Dr. Michel Bakalowichz entdeckt. Im Jahre 1970 erforschte ein Team unter Jacques Cousteau und Reinhold Messner die beiden Höhlen, den Sugla See und seine unterirdischen Quellen.
Sie fanden heraus, dass die Fasimündung und die Tinaztepe Höhlen durch unter- irdische Seen, die etwa 22 Kilometer lang sind, miteinander verbunden sind.
Fotos und Infor- mationen über die geologische Struk- tur der Höhlen ver- öffentlichten sie in ihrem Buch "Welt- wunder". Die zwei Tizantape Höhlen sind etwa 230 Millionen Jahre alt. Der zu besichtigen- de Teil der großen Höhle ist ca. 1580 Meter lang, gut beleuchtet und durch beidseitige Handläufe gesichert. Im Innenbereich wurde eine Höhe von bis zu 65 Metern ge- messen.
Die kleinere der beiden Höhlen liegt oberhalb der großen Höhle und erfordert etwas Beweglichkeit, da sie nicht aufrecht begangen werden kann. In den Höhlen herrscht ein kontinental, medi- terranes Klima zwischen 18,4 und 36,5 ° Celsius.
Der Aufenthalt in den Höhlen hat eine lindernde und heilende Wirkung für Asthma- kranke.
Die beiden Höhlen bestehen über- wiegend aus sehr reinem Kalkstein und Kretasestein. Der Höhlenboden ist im Eingangs- bereich aus Erde und an einigen Stellen mit Kong- lomerat, einem Sedimentgestein, bedeckt.
Durch das Wasser, dass an den Rissen in der Decke und an den Wänden durch- sickern konnte, haben sich sehr schöne Travertinen, sowohl Abtropfsteine als auch Auftropfsteine, gebildet.
Das Wasser, dass durch Deckenrisse in das Innere der Höhle sickern konnte, hat kleine Teiche entstehen lassen.
Am Endbereich der Höhle befindet sich eine kleine Platt- form von der man einen grandiosen Blick in einen gigantischen Saal hat, der in über dreizig Metern Tiefe in einem unterirdischen See endet.
Am Eingangsbereich der Höhle gibt es einen kleinen Market und ein Restaurant mit Außenbereich.
Die öffentlichen sanitären Anlagen waren bei unserem Besuch in einem vorbildlichen Zustand.
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