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Etwa 23 Kilometer nordwestlich von Side gibt es die Überreste der beeindruckenden Stadtanlage von Seleukeia, dem damaligen Lybre, zu besichtigen.
Um nach Seleukeia zu kommen, fährt man von Side aus nach Manavgat und folgt in Man- avgat der Ausschil- derung zum Wass- erfall "Selale" - ist eigentlich kaum zu verfehlen. Weiter geht dann die Fahrt vorbei am kleinen und "gro- ßen" Wasserfall in Manavgat und da- nach folgt Ihr ein- fach dem Verlauf der Straße. Durch Baumwoll-, Erdnuss- und Sesamfelder geht die Fahrt etwa 20 Minuten weiter bis Ihr an eine Abzweigung kommt, an der Ihr Euch links halten müsst. Dort steht auch ein braunes Schild mit dem Aufdruck "Seleukeia". Von nun an geht es noch durch ein paar kleine Dörfer bis Ihr an einen Kontrollpunkt kommt, an dem Ihr pro Person einen Eintrittspreis von umgerechnet 1,00 Euro zahlen müsst (für Kinder frei) und wenige hundert Meter weiter endet dann der Weg vor den Ruinen der historischen Stadt Seleukeia.
Anhand gefundener Inschriften geht man davon aus, dass das damalige Lybre eine lange Geschichte hatte, die bis zurück in die hellenistische Zeit zwischen 330 und 30 vor Christi Geburt reicht. Weiterhin wurden hier römische Münzen gefunden, die aus der Zeit zwischen 30 vor Christi bis 395 nach Christi Geburt stammen dürften.
So und nun habt Ihr die Möglichkeit Euch die Anlage, bestehend aus Stadttor, Bad, Agora, Tempel, Zisterne und Nekropole in Ruhe anzuschauen. Kleine Kinder solltet Ihr dabei unbedingt an die Hand nehmen, da es insbesondere bei den antiken Aquä- duktanlagen keine Absperrungen oder Geländer gibt.
Wir hatten das große Glück, dass uns ein Einheim- ischer seine Dien- ste als Führer durch die Anlage anbot, die wir ger- ne in Anspruch nahmen. So wurden uns auch Teile der Anlage gezeigt, die wir sonst sicher nicht so einfach entdeckt hätten. Am Ende der Führung bekamen wir von unserem türkischen Freund dann noch eine echte Besonderheit zu sehen: Gut versteckt, unter einer Steinplatte verborgen, zeigte er uns ein herrlich erhaltenes uraltes buntes Mosaik. Für uns war dass das Highlight eines interessanten Nachmittags und wir können nur jedem empfehlen wenigstens einmal Seleukeia zu besuchen.
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