Die etwa 500 Kilometer lange Strecke von Side nach Kappadokien, war nicht halb so beschwerlich, wie ich erwartet hatte. Die gesamte Wegstrecke ist recht gut ausge- baut, wenn auch die türkischen Überlandstraßen nicht mit unseren Autobahnen zu vergleichen sind. Dafür gibt es entlang des Weges reichlich Tank- und Raststätten.
Setzt man sich kleine Zwischen- ziele, zum Beispiel die nächst größere Stadt, so kommt man auch mit der Ausschilderung bestens klar und kann sich eigent- lich nicht verfah- ren: Manavgat, Akseki, Seydişehir, Konya, Akşaray, Nevşehir, Göreme.
Wir sind morgens gegen 4.30 Uhr in Side gestartet und kamen etwa um 12.30 Uhr in Göreme an. Dabei haben wir uns eine ausgiebige Frühstückspause gegönnt und in aller Seelenruhe die Sultanhani Karawanserei besichtigt. Die Geschwindigkeitsbe- grenzungen habe ich nie um mehr als 10 % überschritten. Ich habe nicht schlecht gestaunt mit welchem Affentempo so manch ein Reisebus, voll mit Touristen, an uns vorbeirauschte – nicht selten im Überholverbot. Es erklärt die vielen schweren Bus- unfälle in der Türkei.
Der erste Teil des Weges führt über das westliche Taurusgebirge. Eine landschaft- lich sehr reizvolle Gegend, vorbei an Murtiçi und der Tinaztepe Mağalari bis nach Seydişehir.
Anschließend ging es auf der Hoch- ebene, entlang der historischen Sei- denstraße, weiter bis nach Konya. Diese Stadt wirkte auf uns wie eine triste Industrie- stadt, wobei wir uns allerdings nicht die Zeit nahmen Konya etwas näher kennen zu lernen.
Auf dem Hinweg sind wir sehr gut durch den Verkehr gekommen, auf dem Rückweg verloren wir etwas Zeit im Berufsverkehr.
Zwischen Konya und Akşaray haben wir der Sultanhani Karawanserei einen Besuch abgestattet.
Der Weg von Aka- ray nach Nevehir war mit Abstand die trostloseste Gegend, durch die ich je gefahren bin. Steppe soweit das Auge reicht. Viel Gegend, kaum Häuser, wenige Sträucher und Bäume und eine schnurgerade Straße durch die Einsamkeit.
Ein Lichtblick bei guter Sicht: Der 3268 Meter hohe Hasan Daĝi mit seiner schnee- bedeckten Kuppe. Er ist einer der drei erloschenen Vulkane, die für die Entstehung Kappadokiens verantwortlich sind.
Die Überbleibsel der Tepesidelik Han Karanwanserei an der Seidenstraße in Mittel-Anatolien, am Wegesrand auf der Strecke nach Kap- padokien. Erbaut gegen Ende des 12. Jahrhun- derts. Das Eingangsportal und die Wände sind größtenteils verfal- len.
Kurz vor unserem Ziel.
|